Episode 161: Noch krieg ich nicht die Krise

Heute gehts natürlich wie immer ein wenig ums Stricken, um DIY Masken in der Corona-Krise, eine Liebeserklärung an meine Fahrradwerkstatt und ich erzähle, wie es eigentlich weiterging mit Vegan sein, Zero Waste und Nobuy-Jahr.

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Ich habe den Podcast im AAC Format aufgenommen (m4a Datei), wer das zu mp3 konvertieren muss, kann das hier tun: https://audio.online-convert.com/convert-to-mp3

Adresse der Audiodatei: http://www.spiritvoices.de/pod/ep167final.m4a

Disclaimer: die meisten Links zu Mustern und anderen Dingen im Stricksegment sind Links die zur Strickplattform Ravelry führen. Bei manchen Links benötigst du einen Account dort, damit der Inhalt zugänglich ist!

Hier klicken zum Anhören.

Shownotes

Housekeeping:

Das Intro ist von Pyrosion und heißt „Road Trip“ und das Outro und die Jingles sind von Cloudkicker (Album „Loop“) und stehen unter einer CC-by 3.0 Lizenz.

Mir hilft am besten gegen Ängste in der Corona Krise, wenn ich mich seriös und möglichst mit allem wichtigen informieren kann. Dazu empfehle ich zwei Podcasts, die wahrscheinlich eh schon jede*r kennt: 1. Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten und 2. Kekulés Corona Kompass mit Alexander Kekulé.

Mir gehts persönlich ganz gut und ich arbeite auch weiter, weil ich als Bäckerin den Leuten ja Brot backen muss.

Im Forum auf Ravelry hab ich es schon erwähnt: Bitte folgt dem Aufruf auf sozialen Medien nicht, zum Dank an die Krisen-Arbeiter*innen mit Klatschen und Topfschlagen jeden Abend um 21 Uhr Lärm zu machen. Viele haben Nacht- oder Frühschichten und würden dann aufgeweckt. Klatschen allein finde ich persönlich ok, das ist nämlich nicht so laut und man kann es sich anhören oder auch durchschlafen, jedenfalls mit isolierten Fenstern.

Ansonsten noch eine große Bitte: Bitte fahrt die nächsten Monate anständig Auto! Ich wurde gestern 4x zu eng auf dem Rad überholt und ihr möchtet keine zusätzlichen Leute ins Krankenhaus bringen. 1,5 Meter Überholabstand und beim Abbiegen: gucken!

Stricken und all das

Ich strickte meinen Cassidy weiter, nachdem ich Garn nachgesponnen und gefärbt hatte. Allerdings hat das nachgesponnene Garn nur für die Ärmel gereicht, und nicht für die Kapuze und die Knopfleisten. Dafür muss ich jetzt nochmal Garn produzieren, das wird ein bunter Hund von einem Cardigan!

Ausserdem auf den Nadeln: die Trick Pony Socks. Das Muster gefällt mir und es gibt es kostenlos auf Ravelry.

Als drittes habe ich eine Menge Socken gestopft, und auch geübt, wie ich die Strickstopfe bei grösseren Löchern trotzdem hinbekomme. Das klappt noch nicht so ganz, aber es wird besser.

Urbane Selbstversorgung

Ich habe mir Corona-Mundschutz-Masken genäht. Es ist hauptsächlich so, dass diese Masken zum Fremdschutz geeignet sind, d.h. wenn man selbst unbemerkt infiziert wäre, würde man die Viren nicht weiterverbreiten, wenn man selbst eine Maske trägt.

Gleichzeitig schützen die Masken vielleicht auch in einem ganz geringen Maß vor Ansteckung. In der Folge von „Coronavirus-Update“ vom 23.3. hat Christian Drosten sich allerdings auf die in meinem Podcast erwähnten Studie befasst, die eigentlich ein Zeitungsartikel über eine Studie ist, und die Originalstudie handelt von Influenza und von einer ganz anderen Situation. Vielleicht ist es trotzdem besser als nichts, aber die Datenlage ist einfach sehr, sehr dünn. Und daher auch wenn man selbst Masken näht: Alle anderen Maßnahmen trotzdem einhalten.

Der Vorteil von selbstgenähten Masken ist eben, dass man damit den Krankenhäusern keine Konkurrenz macht, die die Masken wirklich dringend, dringend brauchen. Und die, die ich nähe, finde ich ultra schick und ein echtes Corona Fashion Statement!

Das Schnittmuster gibt es hier bei Craftpassion.

Weitere Schnittmuster sind hier verlinkt bei Fiberspace.

Was ich gerade toll finde

Ich liebe meine Fahrradwerkstatt. Die übrigens auch zu den Betrieben gehört, die sich in der Corona Krise abrackern, damit der Laden weiterläuft. Mir ging am Mittwoch letzte Woche mein Sattel kaputt (ein teurer Brooks, sehr ärgerlich) und die Werkstatt hat es ganz schnell und zügig wieder gut gemacht.

Obwohl es eigentlich eine Terminwerkstatt ist und die mit ihren Aufträgen gerade gar nicht nachkommen. Ich bin auf mein Rad angewiesen und die Werkstatt hat mich die letzten 10 Jahre immer mobil gehalten. Auch jetzt. Danke, liebe Werkstatt!

Projekte-Update: Veganismus, Zero Waste und Kaufnix

Vegan sein: Klappt zu 90%, ich bin nicht mega streng prinzipienmässig, aber ich esse extrem wenig Milchprodukte und das finde ich schon mal gut. Mir fiel dann siedendheiß ein, dass ich ja noch Vitamin b12 nehmen muss. Das habe ich mir für 7 Euro/Monat als Tabletten gekaut, und es ist mir eigentlich zu teuer, deshalb werde ich auf Tropfen umsteigen. Was benutzt ihr denn alle so? Außerdem habe ich mir ein Fläschchen Vitamin d3 Tropfen gekauft, das ein ganzes Jahr reichen soll. An dieser Stelle große Empfehlung für die Youtuberin Unnatural Vegan.

Zero Waste Update: Durch die Corona-Krise tritt dieses Projekt etwas in den Hintergrund. Erstens soll man ja nicht so viele Gänge erledigen, so dass ich tententiell wieder in Supermärkten mehr auf einmal einkaufe, anstatt einzelnes in kleinen Läden. Was schade ist. Und zweitens sind die Regale oft leergekauft, so dass ich nicht mehr auswählen kann, eine umweltfreundlichere Variante zu nehmen, und das nehmen muss, was halt noch da ist. Zum Beispiel waren sehr viele Waschmittel komplett alle, und ich habe noch ein Wollwaschmittel im Plastikbeutel bekommen, denn das im Pappkarton war weg. Ich habe zuhause eigentlich von Hause aus immer etwas auf Vorrat, wo man auch ne Weile von Essen kochen kann – daher musste ich jetzt gar nichts extra tun. Ausser Katzenfutter und Sojamilch, da habe ich dann geschaut, dass ich da auch einen kleinen Vorrat anlege.

NoBuy Update: Ich wollte ja dieses Jahr mein Geld sparen für Tattoos und eine 3-Monatige Fahrradtour-Auszeit von der Bäckerei. Das alles hat sich wegen der Corona-Krise erst mal zerschlagen. Trotzdem will ich weitermachen mit dem Nobuy und meinem Budget. Zwar spare ich nicht für Dinge in diesem Jahr, aber vielleicht kann ich das Geld dann eben für später zurücklegen. Wenn ich den Brooks-Sattel, den ich ersetzt habe, nicht rechne, bin ich für März echt gut in meinem Budget! Ich hätte sogar erst die Hälfte von meinem Budget verbraucht! :)

Ich hoffe, euch hat diese nun nicht ganz so lange Episode gefallen und ich wünsche Euch eine faserverzückte Zeit und Stricken ohne Tränen! Stay safe!

4 Kommentare zu „Episode 161: Noch krieg ich nicht die Krise

  1. Hallo Ziska,
    ich kann dir Sunday Natural Products empfehlen. Mein Partner hat ein Nervenproblem und suchte günstiges VitB12 um es über lange Zeit überdosiert zu nehmen. Bei Preisvergleichen fand er Sunday als günstigste Quelle. Ich nehme es mittlerweile auch, obwohl ich bei diagnostizierter VitB12 Resorptionsstörung es auf Rezept bekäme, aber Sunday ist günstiger als die Rezeptgebühr.
    Noch eine Anmerkung zur Sojamilch im Tetrapak: Ich stand vor einem halben Jahr vor dem gleichen Problem wie du und habe mich entschlossen, die Sojamilch selbst zu machen. 500g Sojabohnen ergeben 5 Liter Milch, die ich in ca. 600ml einfriere (in Gläsern). Bohnen werden am Vorabend eingeweicht, am nächsten Tag ist es ein Arbeitsaufwand von max. 2 Stunden incl. Saubermachen die Sojamilch herzustellen.
    Viele Grüße und podcaste weiter, ich freue mich auf jede Episode.
    Judith

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    1. ganz vielen Dank für den Kommentar! Ich wollte das auch schon lange ausprobieren mit der Sojamilch, aber bin noch nicht dazu gekommen. Könnte man eigentlich auch ein Konzentrat aus den Sojabohnen machen und das einfrieren, und das dann mit Wasser durchmixen um schnelle Sojamilch zu erhalten?

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      1. Ja klar, müsste auch gehen. Man macht aus der konzentrierteren Sojamilch nämlich auch direkt Seidentofu. Wie sie sich beim Einfrieren verhält, weiss ich aber nicht, manchmal flockt die normale Sojamilch beim Auftauen etwas aus, lässt sich aber durch Schütteln wieder emulgieren. Ich denke, es ist kein Problem, das Volumen des Wassers zu halbieren, vor allem wenn man mit Mixer arbeitet.
        Ich verfahre nach der Anleitung von Shurtleff/Aoyagi aus dem Tofu Buch. Die eingeweichten Bohnen drehe ich durch den Fleischwolf (ich habe keinen Mixer), und giesse sie mit kochendem Wasser auf, jeweils 1.5 Liter, abgiessen durch feinen Sieb oder Nussmilchbeutel, das 2x wiederholen. Dann auf 5l auffüllen (für 500g Trockenbohnen).
        Wenn ein Mixer vorhanden ist, werden die eingeweichten Bohnen portionsweise direkt im Mixer mit kochendem Wasser püriert und dann abgeseiht.
        Die Sojamilch muss dann noch aufgekocht werden und 7 Minuten köcheln (vorsicht schäumt). Heiss in Gläser füllen (2/3 Höhe), aber mit nur aufgelegtem Deckel einfrieren. Das ausgelaugte Bohnenschrot (Okara) mache ich zu Granola, Suppeneinlage oder zu Burgern.

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