Episode 167: Heute gehts um Selbstbestimmung!

Download und Organisatorisches

Ich habe den Podcast im AAC Format aufgenommen (m4a Datei), wer das zu mp3 konvertieren muss, kann das hier tun: https://audio.online-convert.com/convert-to-mp3

Adresse der Audiodatei: http://www.spiritvoices.de/pod/ep167final.m4a

Disclaimer: die meisten Links zu Mustern und anderen Dingen im Stricksegment sind Links die zur Strickplattform Ravelry führen. Bei manchen Links benötigst du einen Account dort, damit der Inhalt zugänglich ist!

Musik von Pyrosion und Cloudkicker, Lizensiert mit Creative Commons Lizenz. Thanks! Danke auch an alle fürs Feedback zur letzten Episode!

Intro und Housekeeping

Der Podcast ist zurück! Ich weiss nicht wie’s weiter geht, aber aufhören will ich auch nicht. Weil alles worum es darin geht, mache ich ja noch und es interessiert mich auch noch. Ich habe definitiv weniger Community Anschluß und dadurch muss ich mich mal überraschen lassen ob das überhaupt noch wer anhört.

Stricken (00:03:30)

Was habe ich seit dem letzten Podcast gestrickt?

  1. der Swallowtail Shawl ist fertig und wurde an eine Freundin verschenkt, die das Tuch sehr mag. YAY!
  2. Dann gibts den Dusk Light Shawl den ich aus Baumwollgarn gestrickt hatte.
  3. Einiges an Socken gestrickt
  4. 2 mal Knotty Gloves, von denen ich eins verschenkt hatte und ein Paar habe ich gleich wieder verloren.
  5. Purlbreak Shawl von Stephen West
  6. Echo Flowers Shawl

Ich hab die Hefte schön (00:18:00)

Hier gehts um die Füller- und Tintensammlung, den Adventskalender von Diamine den ich mir gegönnt hatte, und um den Kaweco Sport Füller, den ich neulich nachgekauft hatte, nachdem ich Nr. 1 ruiniert hatte.

Was ich grade toll finde (00:28:10)

Ich habe letzten Herbst mit Kraftsport angefangen und zwar mit Calisthenics. Man benötigt kaum was dafür und ich kann das draussen im Park machen.

Polit Schwafel (00:34:00)

Ich habe für dieses Segment mega sympathischen Besuch von Chris Lawaai, dier auf twitter @flausensuppe ist, und wir reden über das in Aussicht stehende Selbstbestimmungsgesetz, dass es trans* Menschen erleichtern soll über ihr Leben und ihren Körper zu bestimmen, und wir kritisieren einige Stimmen die von angeblich feministischer Seite dagegen ankämpfen.

Zuerst fasst Chris das alte Transsexuellengesetz zusammen, warum von dem Gesetz nur noch ein Gerüst steht und erklärt dass und warum dringend Reformen notwendig sind. Danach geht es um Forderungen, die an das neu zu bastelnde Gesetz gestellt werden, aus der Trans* community.

Und dann gehts leider auch darum, wieso ausgerechnet Feministinnen dagegen, und damit auch gegen Selbstbestimmung über den eigenen Körper und das eigene Leben, Stimmung machen. Wir haben verschiedene Punkte gesammelt, die wir dann mit Gegenargumenten bzw. auch aus eigener Erfahrung kontern. Z.B. „Cis Personen werden zum trans sein verführt“. „Es darf nun nicht mal mehr „Frau“ gesagt werden“, „im Sport haben trans Frauen einen unfairen Vorteil cis Frauen gegenüber“, die Sache mit den Klos, und ein paar Dinge mehr.

Links dazu:

Leider ist die Tonqualität im ersten Teil des Podcasts, also alles, was ich nicht mit Chris aufgenommen habe, schlechter und dumpfer, und ich weiss nicht woran’s liegt. Ich denke an der Mikrofon-Position, denn alles andere war eigentlich gleich. Ich hoffe, ihr seht es mir nach!

Viel Spaß beim Hören!

Episode 166: der große Brot-Rant

Heute geht es ein bisschen um meinen Alltag in Berlin, was ich gerade stricke, den Stash-Kassensturz 2021, die Füllersammlung, und im Segment urbane Selbstversorgung geht es um irreführende Backrezepte in den sozialen Medien.

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Housekeeping (00:00)

Disclaimer: die meisten Links zu Mustern und anderen Dingen im Stricksegment sind Links die zur Strickplattform Ravelry führen. Bei manchen Links benötigst du einen Account dort, damit der Inhalt zugänglich ist!

Musik von Pyrosion und Cloudkicker, Lizensiert mit Creative Commons Lizenz. Thanks! Danke auch an alle fürs Feedback zur letzten Episode! Ausserdem danke ich meinem Winterfahrrad, das ich jetzt sehr gut gebrauchen kann, um meine Bahn durch Eis und Schnee zu ziehen. Denn die Stadt macht’s mir da nicht leicht. Dann danke ich Melanie Brinkmann dafür, dass sie die No Covid Strategie vertritt und Klartext redet, ich bin Riesenfan von ihr! Und zu guter letzt danke ich den Berliner_innen die auf den Berliner Gewässern in solchen Massen rumhüpfen, dass ich gar nicht sauer darüber bin, dass ich krank zuhause hocke und nicht teilnehmen kann. Leider brechen auch viele ins Eis auch ein und es ist tragischerweise ein Mann beim Eisbaden verunglückt (er ist wohl untergetaucht und dann nicht mehr durch das Eisloch hoch gekommen) und gestorben. Beim Eisbaden muss man Sicherheitsvorkehrungen treffen und sollte nie eisbaden dort, wo man nicht stehen kann.

Stricken und Spinnen (12:09)

Ich habe in den letzten Wochen den Swallowtail Shawl von Evelyn Clark gestrickt und er ist jetzt abgekettet und gespannt, und sehr schön geworden, finde ich. Dabei habe ich auch noch den Cassidy Sweater aus der Versenkung geholt, die Teile auch geblockt und dann zusammengenäht. Ausserdem habe ich meinen Einpflegestau auf Ravelry abgearbeitet und einen Stash-Kassensturz gemacht!

stash 2021

Mein Stash ist weiter gesunken letztes Jahr und ich habe ungefähr 3500 Meter verstrickt. Ich habe jetzt noch knapp über 50km Garn, und nächstes Mal werde ich dann unter 50 sein! Aus dem Stash habe ich dann ein paar Projektpäckchen zusammengestellt für den Yeti Club 2021. Und gleich ein Paar Socken aus einem ganz uralten Garn von 2009 angeschlagen. Spinnen tu ich jetzt auch wieder, ich mache mein graues Tweedgarn aus selbst kardierten Batts weiter.

Ich hab die Hefte schön (27:40)

Ich erzähle von meiner Füllersammlung, und wie ich einige Füller durch Versuche, sie besser zum schreiben zu bringen, zerstört habe, wie ich einen Füller als Fehlkonstruktion entlarven musste, aber den TWSBI Füller zum Glück retten konnte, und von meiner endlos sich hinziehenden Füllerbestellung trotz Kaufnix-Jahr/Minimalismus.

urbane Selbstversorgung (40:40)

Heute geht es ums Brot backen. Ich rege mich über die Wundergläubigkeit im Zusammenhang mit dem Brotbacken auf. Ein Beispiel für ein gutes Backblog ist natürlich das Plötzblog. Es gibt aber gerade den Lockdown-back-Trend und da gibts viele fragwürdige „Wunder-Rezepte“, z.B. das „3 minuten Brot“ oder „das Brot ohne Kneten“ (dieses ist eigentlich ein gutes von einem Bäcker namens Jim Lahey entwickeltes Rezept, das aber leider ständig unqualifiziert abgewandelt wird). Dann gibt es noch einen Backstein, der als „Wunderbrot“ bezeichnet wird, und ein aufwändiges, für ein Fladenbrot viel zu dickes Brot, das als „Brot ohne Ofen“ angepriesen wird und in einer Pfanne gebacken.

Das wars auch schon für heute, viel Spaß damit, ich wünsch euch eine faserverzückte Zeit und Stricken ohne Tränen!

schreibt mir ne Email: urbanespinnstube at gmail dot com

Episode 165: Me on the Rocks

Heute geht’s um meine Fahrräder, Corona mal wieder, meine Strickprojekte (eher unspektakulär), wöchentliche Essensplanung, und mein neues Hobby Eisbaden.

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Die Episode könnt ihr euch auch über Youtube anhören.

Die Shownotes

Housekeeping

Ganz vielen Dank fürs Feedback zur letzten Folge, und ganz besonders an Mirtana und Kikir für die Spenden für den Podcast via Paypal!

Im kleinen Tagbuch-Teil geht’s um mein neues Rennrad (Juhu!) und mein Abenteuer bei der Reparatur meines alten Hollandrades, und darum, wie’s mir in Sachen Corona-Pandemie so geht. Nämlich nicht so gut. Aber ich bleibe am Ball und bleibe solidarisch und freue mich immerhin, dass es zunehmend auch linke, für soziale Gerechtigkeit sich einsetzende Kritik an der Politik während der Pandemie gibt. Und nicht nur so Querpiss-Formate.

Stricken

Ich habe einiges an Socken gestrickt, und bin auch ganz schlümm im Einpflegestau. Zunächst erwähnenswert: Cauchy aus Sock Innovation von Cookie A. Gestrickt aus einem schönen schwarz-blauen Garn von Knitting Spiro. Dann habe ich aus dem Novickel Wickelknäuel ein Paar „Harris Tweed Socks“ gemacht und dann noch ein Paar Restesocken aus – Resten. Inzwischen arbeite ich an dem Swallowtail Shawl aus einem lila überfärbten handgesponnenen Lace-Garn.

urbane Selbstversorgung

Ich versuche mal wieder, Meal Planning zu betreiben, damit ich meinen Einkauf auf einmal pro Woche beschränken kann. Das macht Pandemie-mässig Sinn und führt dazu, dass ich öfter mal wieder lecker koche. Früher hatte ich ja mal den „ewigen Essensplan“ ausprobiert, und das hat auch eine Weile gut geklappt, aber jetzt möchte ich nicht immer so streng an eine Vorlage gebunden sein. Trotzdem gibt es grade Klassiker, die immer wieder gemacht werden. Drei davon sind veganes Chop Suey, vegane Pho und Stamppot mit Grünkohl (muss noch veganisiert werden)

Was ich gerade toll finde

Ich finde gerade den Berliner Lockdown-Sport super, und das ist Eisbaden. Ich bade seit Anfang November circa 3 mal die Woche in einem natürlichen Gewässer, meistens die Spree, manchmal, wenn mehr Zeit ist, fahre ich mit dem Fahrrad zum See.

Darauf gekommen bin ich durch eine Kollegin und die Wim Hof Methode, die ich ja schon seit einem Jahr wieder betreibe, und die ich schon 2018 erfolgreich ausprobiert hatte. Ich würde raten, Wim Hof mit einem Körnchen Skepsis zu begegnen. Nicht alles, was der erzählt, stimmt. Aber seine Methode kann einem schon ganz gut tun. Ich verwende nur die kostenlosen Dinge und habe mir keine bezahlten Kurse angesehen.

Ich lese gerade auch ein Buch über Wim Hof: „What doesn’t kill us“ von Scott Carney. Das habe ich über die Bibliothek via Overdrive.com ausgeliehen und ich bin begeistert, dass das ebooks leihen inzwischen viel besser klappt als vor… 10 Jahren oder so.

Episode 164: Strickend durch die zweite Welle

Heute gibt es ein wenig persönliches Pandemie-Tagebuch, erzähle von meinen Strickprojekten, was bei mir in Sachen Reparieren, Ausmisten und Minimalismus so läuft und dann gibt’s noch was zum Thema Selfcare und Hautpflege!

Download

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Anhören auf Youtube:

:-)

Housekeeping:

Leider bin ich gerade so raus aus der Strickpodcasting Szene, weil ich nur noch Virologie-Podcasts höre. Neben „Uns Drosten/Ciesek“ auch „TWIV“ welcher einen Output von ca. 6 Stunden Audio pro Woche hat, und danach habe ich einfach keine Zeit mehr, noch anderes zu hören. Deshalb hab ich auch meine eigene Empfehlung noch nicht gehört: Tupodcast „Gespräche mit Schwestern“ mit Tupoka Ogette. Von ihr habe ich das Audiobuch „Exit Racism“ gehört und fand es sehr sehr gut. Ihr Podcast wurde mir sehr empfohlen und ich denke auch dass er sicher gut ist. Hör ich mir noch an!

Über meinen Zahnkrimi im August und September rede ich lieber nicht, dafür über die Pandemie. Bei uns in Berlin geht’s grad richtig ab, wir haben eine schlimme zweite Welle. Der Winter wird stressig. Die Impfung, die Deutschland bestellt hat, ist in der 3. Phase und dauernd geht was schlimmes ab und die Studien werden unterbrochen… wargs. Ich führe jetzt auch Kontakttagebuch und möchte hier mal Werbung für die Kontakttagebücher (zum Ausfüllen) von meiner Freundin Lucia machen. Gibts zwar bei Schweine-Amazon, aber da verdient sie nen Euro dran pro Buch. Also kauft das ruhig!

Ausserdem mache ich noch mein Tischtennis-Projekt, das heisst, ich versuche während der Pandemie soviel wie möglich öffentliche Tischtennisplatten in Berlin zu bespielen. Ich bin jetzt bei 69!

Stricken

Das letzte Mal (Anfang August) hatte ich gerade mein Aurinko-Tuch zu Ende gestrickt und fragte mich, wie ich das mit dem Strickhobby und dem Minimalismus eigentlich machen soll. Ich habe das Tuch verschenkt und die Empfängerin hat sich sehr gefreut, und ich hab mich auch sehr gefreut!

der Neverending Cassidy Sweater ist auch schon wieder ins Stocken geraten. Jetzt müsste ich die Teile vor dem Zusammennähen waschen und spannen – und ich habe dazu keine Lust, und meinen Spannrahmen habe ich auf den Dachboden geräumt, weil ich der Meinung war, dass ich ihn ja dann runterholen kann, wenn ich mal was blocken muss. Ha, ha, ha.

Dafür stricke ich gerade Socken zum Zeitvertreib, und alle Socken sind schon „bestellt“. Fertig sind Filey Socken (Designerin: Ingleside Belle) für einen früheren Kollegen als Abschiedsgeschenk, „Forest Fruit“ Socken mit Colorwork von Sachiko Burgin, die sind für meine Mutter. Aus Aldi-Garn in weiß und einem Rest Zauberball, den mir Marc geschenkt hatte, bevor er wieder in die USA gezogen ist. Und als drittes stricke ich gerade Cauchy Socken von CookieA aus dem Buch „Sock Innovation“ aus historischem Knitting Spiro Garn!

Als nächstes will ich bei einem Wickelknäuel mitmachen und das irgendwie Minimalismus-Konform gestalten. Und ich will den „Vlad“ anstricken mit einem selbstgesponnenen Lacegarn, das ich im Rahmen des „Yeti-Clubs“ am Anfang des Jahres schon weggepackt habe dafür.

Apropos nicht-Materielles: Es wird einen Adventskalender in der Gruppe „Podcasting auf Deutsch“ geben, wo in jedem Türchen etwas nicht-materielles drin ist, für die, die eh schon alles haben :) Ich freue mich schon darauf!

Reparieren, Minimalismus, Kaufnix

Ich habe verschiedene Sachen repariert! Zuerst mal ein Gelsattel-Auflage, die an den Seiten löchrig wurde, und ich hoffe, sie hält jetzt noch mal 5000km. Dann habe ich meine Sommer-Barfußschuhe an der Seite nähen müssen, das waren Vibram Furoshiki Schuhe. Und meinen alten Brooks-Sattel, dessen Metallgestell gebrochen war, hatte ich eigentlich schon aufgegeben, aber jemand gab mir den Tip, dass es ein Ersatzteil dafür zu kaufen gibt für 14 Euro. Jetzt habe ich den Sattel dann doch noch reparieren können.

In Sachen Minimalismus mache ich das „30 Tage Minimalismus Spiel“ und dazu habe ich schon gebloggt. Ich rede ein bisschen darüber, was ich da auch schon auf englisch geschrieben hatte. Gerade bin ich ungefähr bei der Hälfte! Es wird etwas zäh und ich muss mich ran halten. Die grösste Herausforderung ist, nicht alles einfach nur wegzuschmeissen, sondern versuchen, es einer Weiternutzung zuzuführen. Das mache ich mit Ebay Kleinanzeigen, und das klappt so ganz okay.

Ausserdem kann ich von meinem Garn-Kaufnix-Jahr berichten, dass ich so gut wie gar kein Verlangen nach Wollkäufen mehr habe, es kommt eigentlich gar nicht mehr vor. Auch interessant. Und angenehm.

Was ich grade toll finde

Ich habe noch vor meinem Minimalismus-Spiel mein Badezimmer aussortiert, also alle Pflegeprodukte und den Medizinschrank. Ich hatte sehr viele Sachen und jetzt gibt es immer noch genug. Doch gerade so die Hauptpflegeprodukte habe ich jetzt schön zusammengekürzt. Und jetzt habe ich auch eine abendliche Skincare-Routine erstellt mit Dingen, die ich sowieso zuhause habe.

Und die habe ich jetzt. Was ich schon hatte, war ein Gesichtswaschgel, ein Gesichtswasser und eine Gesichtscreme. Dazu habe ich mir dann noch ein Serum gekauft, das in so einer hippen braunen Pipettenflasche verkauft wurde. Und weil das Waschgel alle ist, habe ich mir so eine hipsterige schwarze seifenfreie Gesichtsseife gekauft. Und meine Haut fühlt sich so klasse an!

Und weil in der Pandemie-Krise sicherlich nicht alles mit Selfcare gut gemacht werden kann, ist hier ein Artikel, der euch darin validiert, wenn es euch trotzdem scheisse geht, und der heisst „Self Help Hacks at the End of the World“.

Viel Spaß beim Hören, eine Faserverzückte Zeit und Stricken ohne Tränen! Und #Maskeauf! Und bleibt sicher!

Credits

Die Musik in diesem Podcast wurde freundlicherweise unter CC-BY-(SA) Lizenz zur Verfügung gestellt von Pyrosion, cloudkicker und Eric Spaete – thank you!

Episode 163: Die Minimalismus-Folge

Heute stehe ich ganz im Zeichen des Minimalismus, ich denke über den Sinn und Zweck meines Strick-Outputs nach, ob ich trotz meiner vielen Hobbies Minimalistin werde, und dann lese ich auch noch Bücher, die das Thema berühren.

Download

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Adresse der Audiodatei: http://www.spiritvoices.de/pod/ep163.m4a

:-)

Hier könnt ihr euch die Audiodatei anhören.

Auf Youtube anschauen:

Die Shownotes

Intro und Housekeeping (00:00)

Vielen Dank an die Kommentare an Kaete, Stebo79, lenastrickt, happyhepburn, draco und alienne!

Musik: Intro/Outro von Pyrosion – Road Trip. Jingles von Eric Spaete vom Kinocast. Alles CC-BY – thank you!

Auf Ravelry gibt es ja ein Redesign, das allerdings Menschen aussperrt, denn es verursacht bei vielen Probleme wie Schwindel, Kopfweh oder epileptische Anfälle. Die Macherinnen von Ravelry haben die Probleme allerdings immer noch nicht beseitigt, sondern versucht, irgendwie so lumzulavieren, dass das neue Design als Standard-Template für Ravelry um jeden Preis beibehalten wird. Dadurch können viele Leute Ravelry nicht mehr nutzen, oder wollen es auch aus Enttäuschung nicht.

Dadurch bin ich selber vor mir in Erklärungsnot geraten, ob und wie ich Ravelry selbst noch nutzen soll. Weil ich ansonsten auf keinen Social Media Kanälen ausserhalb des Fediverse mehr aktiv bin, würden mir ohne Ravelry viele Kontakte wegbrechen, deshalb werde ich trotz allem bleiben, und hoffe halt, dass irgendwann ernsthaft nachgebessert wird.

Ansonsten haben wir ja immer noch die Coronavirus Pandemie, und ich sorge mich etwas, dass wir in Deutschland nicht mehr um eine 2. Welle drumherum kommen, nachdem auch Länder wie Israel und Japan, wo alles so dolle unter Kontrolle war, eine starke 2. Welle erleben. Ich vermisse den Drosten-Podcast, und ich habe leider auch das Gefühl, dass Christian Drosten keinen Bock mehr hat, zum Spielball der Medien gemacht zu werden, und ich würde mich nicht wundern, wenn der Podcast nach der Sommerpause bald beendet wird.

Ich war auch im Urlaub, aber anstatt die Nordseeküste in den Niederlanden zu besuchen, haben wir dieses Jahr eine Tour gemacht von zu Hause aus, wir sind mit dem Rad von der Haustür losgefahren und auch wieder zurückgekommen. Wir haben die Hälfte der „Tour Brandenburg“ gemacht und das war richtig schön. Es war nicht viel los auf der Strecke und auf den Campingplätzen, alle scheinen ans Meer gefahren zu sein. Beste Wahl!

Wir haben auf den Campingplätzen auch problemlos alles nutzen können – in manchen Sanitärgebäuden gab es Maskenpflicht, und ich finde, das war alles relativ safe und gut gemacht. Ich fand es ja ein Unding, dass zunächst Campingplätze nur für Wohnmobilisten mit Chemieklo geöffnet waren, das benachteiligt einfach Ärmere, die sich nur Zelten leisten können. Man hätte sich ja überlegen können, wie man das safe für alle gestaltet, anstatt pauschal eine ganze Gruppe auszuschliessen.

Stricken (15:45)

Ich bin seit 3 Tagen damit beschäftigt, mein Aurinko-Tuch abzuketten, das ein (kein freies) Muster von Nicolor ist und ich stricke es aus einem Farbverlaufs-Bobbel. Danach kann ich dann wohl endlich mein Cassidy Cardi weiterstricken, denn ich habe endlich alles Garn nachgesponnen, das noch gebraucht wird.

Die große Frage die sich mir gerade stellt, ist: Warum stricke ich überhaupt, wenn ich gar keine gestrickten Sachen mehr brauche? Ich will einfach nicht 100 000 selbstgestrickte Tücher haben. Ich liebe alle diese Tücher und Socken etc, aber ich kann soviele Dinge nicht behalten.. ich trage nicht so viele Tücher, Socken, etc. Bei mir ist das Maß voll!

Das Problem, ein gutes, wertschätzendes Zuhause für Gestricktes zu finden, stellt sich mir also zunehmend. Denn Dinge für ein paar Kröten zu verkaufen, oder an Menschen, die eigentlich nichts wollen, zu verschenken, entwertet meine Arbeit.. früher habe ich das gelöst, indem ich einfach hauptsächlich für mich selbst gestrickt habe. Jetzt ist das keine Option mehr.

Wie macht ihr das eigentlich? Bestrickt ihr eure Freundeskreise und Familien, oder habt ihr einfach eine große selbstgemachte Garderobe, an der ihr euch erfreut?

Einmal hatte ich versucht, Socken an meine Mastodon-Friends zu verschicken, von denen auch einige in den USA leben. Da gab es dann dieses Post-Debakel nach Übersee, und das Zoll-Erklärungs-Formular von DHL war fehlerhaft und ich konnte es online nicht ausfüllen. In der Postfiliale wurde mir erklärt, dass die Post mit DHL überhaupt nichts zu tun hätte, und ich mich an DHL wenden soll. WHAAAT

Seitdem ist es mir aber zu peinlich gewesen, nochmal Strickstücke online an Freund*innen verschenken zu wollen, weil mir dieses Postdebakel immer noch nachhängt, und ich nicht weiss, ob ich die Probleme diesmal gelöst bekomme.

Spinnen (28:39)

Dieses Jahr habe ich bei der Tour de Fleece ja nur peripher mitgesponnen, weil ich die meiste Zeit auf Radtour in Brandenburg war. Zuerst habe ich die ganzen 2-fach-zwirne, die ich im Winter/Frühling noch hergestellt hatte, um mit dem Cassidy Cardigan weiterzukommen, zum finalen Cablé Garn verzwirnt. Und die anderen Tage habe ich dann an meinem 3fädigen grauen „Corriedale plus“ Garn gesponnen. Dafür habe ich grauen Corriedale Kammzug mit etwas lila Seide und anderen kleinen Fasergimmicks zu Batts kardiert. Dieses Projekt habe ich auch noch zur vorigen TDF angefangen. Jetzt bin ich fast fertig und freue mich schon auf das fertige Garn!

urbane Selbstversorgung (33:20)

Auch die urbane Selbstversorgung steht im Zeichen des Minimalismus. Ich hatte ja seit 2019 ein NoBuy-Year am laufen, das bedeutet, ich darf mir nichts kaufen, es sei denn, innerhalb eines relativ strengen Regelwerks, das ich mir selbst gegeben habe. Seit Anfang 2019 habe ich mir auch wirklich kein bisschen Garn mehr gekauft. Und das werde ich auch weitermachen.

Allerdings bin ich durch die Corona Pandemie etwas von meinem Kaufnix-Jahr abgelenkt worden, und trotzdem habe ich eigentlich nichts gekauft. Ich habe irgendwie kein Bedürfnis mehr nach Shopping, und ich möchte das gerne zu einem Dauerzustand machen: Ich will Minimalistin werden!

Als ich zu unserer Sanierung aus meinem Zimmer vorübergehend ausziehen musste, habe ich meine gesamte Habe fast auf null reduziert gehabt. Und das fand ich klasse, also wirklich mit einem recht leeren Raum zu starten. Inzwischen sind 15 Jahre vergangen und ich hatte wirklich viel zu viel Zeug akkumuliert. Dem ganzen bin ich 2019 mit Hilfe der KonMari-Methode zu Leibe gerückt, und das soll auch weiter gehen.

Es geht auch gar nicht darum, ständig zu „decluttern“ sondern auch darum, nicht wieder neue Dinge herbeizushoppen, um Achtsamkeit gegenüber sich selbst und den Dingen, die da um einen herum sind, und dadurch auch um Entschleunigung, zur Ruhe kommen, und nicht 1000 Dinge zu haben, die einem Aufmerksamkeit abverlangen.

Ich habe mich in letzter Zeit auch mit dem Thema Achtsamkeit befasst und z.B. das Buch „The Miracle of Mindfulness“ von Thích Nhất Hạnh gelesen. Das ist ein vietnamesischer Zen-Buddhist, und ich fand das Buch echt klasse.

Im Sinne von Achtsamkeit merke ich auch, dass ich jetzt nicht meine Hobby-Stashes abschaffen möchte, sondern nur das überanhäufen von Dingen nicht mehr machen möchte. Ich will kleinere, gut ausgewählte Stashes haben und mein Problem mit Dingen, die herumstehen und „Brot fressen“ bezieht sich wirklich eher auf fertige Dinge, die ich gemacht habe, und für die ich keine Verwendung habe.

Minimalismus und Konsumverzicht ist eigentlich keine Enthaltsamkeit oder Selbstkasteiung, sondern genau umgekehrt: Durch das wahllose Anhäufen von Dingen verzichte ich auf das, was mir wirklich gut tut und was wirklich zu mir passt, und auch auf ein besseres Leben. Und das will ich nicht mehr.

Deshalb gehts beim Minimalismus gar nicht so sehr darum, die Welt zu retten, sondern sich selbst was gutes zu tun. Sich selbst etwas gutes gönnen indem man sich gönnt, sich weniger sinnloses Zeug zu „gönnen“.

Was ich grade toll finde (51:12)

Ich finde gerade lesen toll. Und jetzt geht es gleich weiter mit dem Thema Konsumverzicht und Minimalismus, weil ich nicht der Versuchung erlegen bin, mir einen neuen e-reader zu kaufen. Mein Kindle von 2016 ist noch gut. Zwar ärgere ich mich, dass ich mich mit dem Kindle ans Amazon-Ökosystem gebunden habe, aber ich habe mich inzwischen etwas schlau gemacht, und ich kann mir die Bücher, die ich mir ausserhalb von Amazon kaufe, inzwischen konvertieren und trotzdem auf dem kindle lesen. Wo nun also das Problem der Gebundenheit an Amazon gelöst ist, gefällt mir das mit dem kindle ganz gut.

Ich lese also. Gerade lese ich unter anderem „Mending Matters“ von Katrina Rodabaugh und auch da geht es um „Mindfulness“ und Slow Fashion, und sie nennt das „Mendfulness“. Irgendwie begegnet mir das Thema gerade überall. Mir gefällt das Buch ganz gut, auch wenn die Flick-anleitungen selbst nicht allzu viel neues beinhalten, für mich. Es ist ja ganz viel Philosophie und Meta-Gedanken dabei.

Ausserdem lese ich von Ta-Nehisi Coates „Between the World and Me“ und ich finde das ein sehr eindringliches und wichtiges Buch über Rassimus und die Schwarze Erfahrung in den USA. Das habe ich mir tatsächlich über Amazon gekauft, weil es da gerade für 1,50 im Angebot war.

Teechen (59:10)

Ich habe mein Tee-Regal ausgeräumt und habe dabei 2 Tees gefunden, von denen ich gar nicht mehr gewusst habe, dass ich sie besitze, und da trinke ich jetzt einen mit Sahne-Aroma versehenen Roibusch-Tee.

Danke fürs Zuhören, eine faserverzückte Zeit und Stricken ohne Tränen!

Episode 162: BLM/Pride Month Edition

Heute geht es um Black Lives Matter, die Abschaffung der Polizei und die piefigen weißen Deutschen, die wieder nur um sich selbst kreisen, um Community-Masken, Sommer-Gestrick, uralten Stash, Körbe flechten aus Tetrapacks, mein Podcast Coming out als genderqueeres/r Girlfag, und wissenschaftliche Kommunikation und Fake News in Zeiten der Pandemie.

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und…. falls dieser player bei eurem Browser nicht funktioniert, ich lade neuerdings meine episoden auch bei Youtube hoch:

Hier könnt ihr die Episode auch via Youtube abspielen.

Die Shownotes

Houskeeping (00:00)

Musik – Intro von Pyrosion https://soundcloud.com/pyrosion/road-trip
alles andere von Cloudkicker https://cloudkicker.bandcamp.com/music
CC-BY-SA
thank you for the music!

Ich rede über den Mord an George Floyd, Black Lives Matter, die Abschaffung der Polizei, Oury Jalloh und den Fall Michael Brown.

Eine kleine Richtigstellung zur letzten Episode: Ich habe gesagt, dass Stoffmasken 60% von dem Schutz bieten wie Filtermasken, die Quelle war unseriös und das war falsch. Ausserdem habe ich gesagt, man muss diese Masken nicht so oft wechseln wenn sie feucht sind, aber das sollte man tun, laut RKI und allen seriösen Quellen.

Stricken, Spinnen, und alles andere an Crafts (12:31)

Ich strickte für den Stay at Home Socken KAL die „Olympian Socks“ von Sheryl Giles aus einem 11 Jahre abgelagerten Online Sockengarn in rosa. Ausserdem gab es ja auch den Yeti-Club, in welchem man sich am Jahresanfang 4 Strick-Kits aus dem eigenen Stash selbst gepackt hat und dann pro Quartal eins der Projekte gestrickt wird. Für das zweite Quartal habe ich mir einen Beutel mit Araucania Aysen Garn und wahrscheinlich einem Malabrigo Garn rausgesucht, aus dem eine Mütze mit Ohrenklappen werden sollte. Der erste Versuch mit einem Muster von Wooly Wormhead hat mir nicht gefallen, mit meiner Umsetzung sah das aus wie als hätte ich mich als ein Kindergartenkind verkleiden wollen. Ich habe schlußendlich Thorpe von Kirsten Kapur nachgestrickt, weil ich das Muster verloren hatte. Und ich stricke gerade noch ein Aurinko von Nicolor aus einem Farbverlaufs-Blob.

Nähen: Mit dem Maskennähen läufts eher ruhig gerade, aber meine Lieblingsmuster sind: Hongkong Mask, Hybridmaske und die Craftpassion Maske. Nasenbügel habe ich mir bei „Bestell dein Blech“ bestellt.

Spinnen: Ich spinne immer noch Garn nach für meinen Cassidy Cardigan, und ich habe uraltes ungezwirntes Garn gefunden und das noch mal schnell gezwirnt.

sonstiges Craften: Dadurch dass ich seit 2020 vegan lebe, fallen bei mir Sojamilch Tetra-Packs an. Diese flechte ich nach dieser Video-Anleitung zu Körben. Ausserdem rante ich über die Umweltschädlichkeit von Getränke-Kartons.

Politschwafel (35:50)

Politschwafel 1: Hier gehts nochmal um Black Lives Matter und dass es echt nicht angehen kann, dass in den USA und weltweit Schwarze und People of Color um ihre Menschenrechte und Menschenwürde kämpfen, und in Deutschland haben wir nichts besseres zu tun als einen Diskurs darüber zu führen, ob es Rassismus gegen Weiße gibt. (Antwort: nein)

Politschwafel 2: Es ist Pride Month und ich lege mein Podcast Coming out als Schwule Frau hin. Auf englisch nennt man sie Girlfags und es gibt auch ein männliches Pendant: Guydykes. Ich erwähne Jill Nagle und Carol Queen und das Buch „PoMoSexuals„, Janet Hardy und ihr Buch „Girlfag“ und das Nichtbinär-Wiki und die Webseite über Girlfags und Guydykes auf Deutsch.

Was ich grade toll finde (54:38)

Ich verfolge gerade mit großem Interesse die wissenschaftliche Forschung zum Corona-Virus, die zum Glück Professor Drosten im NDR Podcast erklärt. Witzig, wie Podcasts gerade gehyped werden, btw. Den anderen Virologie Podcast, den ich höre, ist TWIV (This Week in Virology) von Vincent Racaniello. Ausserdem hab ich einen Artikel von Troy Hunt über das Erkennen von Hoaxes und Desinformationskampagnen gelesen, den ich gut fand.

Episode 161: Noch krieg ich nicht die Krise

Heute gehts natürlich wie immer ein wenig ums Stricken, um DIY Masken in der Corona-Krise, eine Liebeserklärung an meine Fahrradwerkstatt und ich erzähle, wie es eigentlich weiterging mit Vegan sein, Zero Waste und Nobuy-Jahr.

Download

Ich habe den Podcast im AAC Format aufgenommen (m4a Datei), wer das zu mp3 konvertieren muss, kann das hier tun: https://audio.online-convert.com/convert-to-mp3

Adresse der Audiodatei: http://www.spiritvoices.de/pod/ep167final.m4a

Disclaimer: die meisten Links zu Mustern und anderen Dingen im Stricksegment sind Links die zur Strickplattform Ravelry führen. Bei manchen Links benötigst du einen Account dort, damit der Inhalt zugänglich ist!

Hier klicken zum Anhören.

Shownotes

Housekeeping:

Das Intro ist von Pyrosion und heißt „Road Trip“ und das Outro und die Jingles sind von Cloudkicker (Album „Loop“) und stehen unter einer CC-by 3.0 Lizenz.

Mir hilft am besten gegen Ängste in der Corona Krise, wenn ich mich seriös und möglichst mit allem wichtigen informieren kann. Dazu empfehle ich zwei Podcasts, die wahrscheinlich eh schon jede*r kennt: 1. Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten und 2. Kekulés Corona Kompass mit Alexander Kekulé.

Mir gehts persönlich ganz gut und ich arbeite auch weiter, weil ich als Bäckerin den Leuten ja Brot backen muss.

Im Forum auf Ravelry hab ich es schon erwähnt: Bitte folgt dem Aufruf auf sozialen Medien nicht, zum Dank an die Krisen-Arbeiter*innen mit Klatschen und Topfschlagen jeden Abend um 21 Uhr Lärm zu machen. Viele haben Nacht- oder Frühschichten und würden dann aufgeweckt. Klatschen allein finde ich persönlich ok, das ist nämlich nicht so laut und man kann es sich anhören oder auch durchschlafen, jedenfalls mit isolierten Fenstern.

Ansonsten noch eine große Bitte: Bitte fahrt die nächsten Monate anständig Auto! Ich wurde gestern 4x zu eng auf dem Rad überholt und ihr möchtet keine zusätzlichen Leute ins Krankenhaus bringen. 1,5 Meter Überholabstand und beim Abbiegen: gucken!

Stricken und all das

Ich strickte meinen Cassidy weiter, nachdem ich Garn nachgesponnen und gefärbt hatte. Allerdings hat das nachgesponnene Garn nur für die Ärmel gereicht, und nicht für die Kapuze und die Knopfleisten. Dafür muss ich jetzt nochmal Garn produzieren, das wird ein bunter Hund von einem Cardigan!

Ausserdem auf den Nadeln: die Trick Pony Socks. Das Muster gefällt mir und es gibt es kostenlos auf Ravelry.

Als drittes habe ich eine Menge Socken gestopft, und auch geübt, wie ich die Strickstopfe bei grösseren Löchern trotzdem hinbekomme. Das klappt noch nicht so ganz, aber es wird besser.

Urbane Selbstversorgung

Ich habe mir Corona-Mundschutz-Masken genäht. Es ist hauptsächlich so, dass diese Masken zum Fremdschutz geeignet sind, d.h. wenn man selbst unbemerkt infiziert wäre, würde man die Viren nicht weiterverbreiten, wenn man selbst eine Maske trägt.

Gleichzeitig schützen die Masken vielleicht auch in einem ganz geringen Maß vor Ansteckung. In der Folge von „Coronavirus-Update“ vom 23.3. hat Christian Drosten sich allerdings auf die in meinem Podcast erwähnten Studie befasst, die eigentlich ein Zeitungsartikel über eine Studie ist, und die Originalstudie handelt von Influenza und von einer ganz anderen Situation. Vielleicht ist es trotzdem besser als nichts, aber die Datenlage ist einfach sehr, sehr dünn. Und daher auch wenn man selbst Masken näht: Alle anderen Maßnahmen trotzdem einhalten.

Der Vorteil von selbstgenähten Masken ist eben, dass man damit den Krankenhäusern keine Konkurrenz macht, die die Masken wirklich dringend, dringend brauchen. Und die, die ich nähe, finde ich ultra schick und ein echtes Corona Fashion Statement!

Das Schnittmuster gibt es hier bei Craftpassion.

Weitere Schnittmuster sind hier verlinkt bei Fiberspace.

Was ich gerade toll finde

Ich liebe meine Fahrradwerkstatt. Die übrigens auch zu den Betrieben gehört, die sich in der Corona Krise abrackern, damit der Laden weiterläuft. Mir ging am Mittwoch letzte Woche mein Sattel kaputt (ein teurer Brooks, sehr ärgerlich) und die Werkstatt hat es ganz schnell und zügig wieder gut gemacht.

Obwohl es eigentlich eine Terminwerkstatt ist und die mit ihren Aufträgen gerade gar nicht nachkommen. Ich bin auf mein Rad angewiesen und die Werkstatt hat mich die letzten 10 Jahre immer mobil gehalten. Auch jetzt. Danke, liebe Werkstatt!

Projekte-Update: Veganismus, Zero Waste und Kaufnix

Vegan sein: Klappt zu 90%, ich bin nicht mega streng prinzipienmässig, aber ich esse extrem wenig Milchprodukte und das finde ich schon mal gut. Mir fiel dann siedendheiß ein, dass ich ja noch Vitamin b12 nehmen muss. Das habe ich mir für 7 Euro/Monat als Tabletten gekaut, und es ist mir eigentlich zu teuer, deshalb werde ich auf Tropfen umsteigen. Was benutzt ihr denn alle so? Außerdem habe ich mir ein Fläschchen Vitamin d3 Tropfen gekauft, das ein ganzes Jahr reichen soll. An dieser Stelle große Empfehlung für die Youtuberin Unnatural Vegan.

Zero Waste Update: Durch die Corona-Krise tritt dieses Projekt etwas in den Hintergrund. Erstens soll man ja nicht so viele Gänge erledigen, so dass ich tententiell wieder in Supermärkten mehr auf einmal einkaufe, anstatt einzelnes in kleinen Läden. Was schade ist. Und zweitens sind die Regale oft leergekauft, so dass ich nicht mehr auswählen kann, eine umweltfreundlichere Variante zu nehmen, und das nehmen muss, was halt noch da ist. Zum Beispiel waren sehr viele Waschmittel komplett alle, und ich habe noch ein Wollwaschmittel im Plastikbeutel bekommen, denn das im Pappkarton war weg. Ich habe zuhause eigentlich von Hause aus immer etwas auf Vorrat, wo man auch ne Weile von Essen kochen kann – daher musste ich jetzt gar nichts extra tun. Ausser Katzenfutter und Sojamilch, da habe ich dann geschaut, dass ich da auch einen kleinen Vorrat anlege.

NoBuy Update: Ich wollte ja dieses Jahr mein Geld sparen für Tattoos und eine 3-Monatige Fahrradtour-Auszeit von der Bäckerei. Das alles hat sich wegen der Corona-Krise erst mal zerschlagen. Trotzdem will ich weitermachen mit dem Nobuy und meinem Budget. Zwar spare ich nicht für Dinge in diesem Jahr, aber vielleicht kann ich das Geld dann eben für später zurücklegen. Wenn ich den Brooks-Sattel, den ich ersetzt habe, nicht rechne, bin ich für März echt gut in meinem Budget! Ich hätte sogar erst die Hälfte von meinem Budget verbraucht! :)

Ich hoffe, euch hat diese nun nicht ganz so lange Episode gefallen und ich wünsche Euch eine faserverzückte Zeit und Stricken ohne Tränen! Stay safe!

Episode 160 – der faserverzückte Jahresrückblick und allerlei Konsumgedanken.

Download und Anhören:

Ich habe den Podcast im AAC Format aufgenommen (m4a Datei), wer das zu mp3 konvertieren muss, kann das hier tun: https://audio.online-convert.com/convert-to-mp3

Adresse der Audiodatei: http://www.spiritvoices.de/pod/ep160.m4a

:-)

Shownotes

Ich habe mein Housekeeping Segment komplett vergessen, aber erwähnt seien die Musiken für diese Episode. Das Intro ist von Pyrosion und heißt „Road Trip“ und das Outro und die Jingles sind von Cloudkicker (Album „Loop“) und stehen unter einer CC-by 3.0 Lizenz.

Stricken, Spinnen und Färben (0:1:35)

Ich habe im Rahmen des Yeti-Clubs der Gruppe Podcasting auf Deutsch Ringel-Stino-Socken gestrickt. Ich liebe sie sehr. Ich habe sie aus 2 ungeliebten Garnen gestrickt, die dann sehr groß rauskamen. Eins habe ich von einem Wolltausch, es war ein Knäuel Regia Uni in dunkelgrün, und das andere war ein Garn von der „South West Trading Company“ namens „Little Star“ und es war so ein 50g Strang Sockengarn mit Glitzer. (Das Garn gibt es nicht mehr zu kaufen, sagt Ravelry).

Ringelstinos 2

Danach habe ich, weils so schön war, nochmal Ringelsocken gestrickt, und zwar aus allen möglichen Resten. Die habe ich wie die ersten mit Afterthought Heels und zum Teil mit Flip-Flop-Toes gestrickt.

Dann ist endlich der Cassidy Cardigan von Bonne Marie Burns wieder in Arbeit. Letzten Herbst hatte ich angeschlagen und im Oktober war dann das Garn alle, und ich musste nachspinnen. Das habe ich jetzt gemacht und das nachgesponnene Garn gefärbt, und jetzt stricke ich gerade die Ärmel. Leider habe ich gar nicht nachgerechnet, und zu wenig Garn nachgesponnen, so dass ich für die Kapuze nochmal spinnen und auch nochmal färben muss. Den einen Ärmel habe ich dann direkt wieder auftrennen müssen, weil ich den eine Größe zu eng für meine Arme gestrickt habe. Ahem.

Dann war ich ja noch Färben bei Avitol. Ich habe zwei Stränge Sockengarn und mein nachgesponnenes Garn für die Strickjacke gefärbt, und dann haben wir noch 6 Stränge Sockenwolle mit Glitzer gefärbt. Die insgesamt 8 Stränge Sockenwolle haben wir uns dann geteilt, so dass ich ganz viel tolles frisch gefärbtes Garn, aber nur einen Stashzuwachs von 840 Metern habe. Great!

Faserverzückter Jahresrückblick (0:24:27)

Mit den Projekten lief es 2019 nicht so gut, ich habe wenig gestrickt und auch wenig gesponnen. Ursache waren wahrscheinlich auch meine gesundheitlichen Probleme mit den Händen während des Sommers. Jedenfalls habe ich nicht soviel gestrickt, wie ich wollte.

Mein Highlight des Jahres war, dass ich meine sehr lang geplante Strickjacke Cassidy angefangen habe. Juhu!

Wie ging es dem Stash? Obwohl ich wenig gestrickt habe, habe ich einen massiven Stash-Abbau zu verzeichnen! Wahrscheinlich deshalb, weil ich schon Garn verstrickt habe, was erst zu meinen „Strickmetern“ gezählt wird, wenn ich die Projekte fertig habe. Aber das Garn ist ja schon verbraucht, auch wenn die Projekte noch nicht fertig sind. Tatsächlich habe ich doch mehr gestrickt, als es in meiner Statistik vorkommt. Gekauft habe ich auch nichts, so dass es endlich – zum ersten Mal seit 10 Jahren – zu einem Minus in meinem Stash gekommen ist!

Was war in der Strickcommunity los?
Ich habe mich gefreut, dass wir 2019 lange nötige politische Diskussionen in der Strickcommunity hatten. Ich bin ja schon lange offen damit, dass ich links und auch politisch denkend bin, und ich habe mich oft doch ein wenig alleine gefühlt damit, dass ich diese Themen auf den Tisch bringe. Insofern fand ich das so cool, dass so viele sich solidarisch geäussert haben und selbst sich auch an der politischen Diskussion beteiligt und Flagge für das Gute gezeigt haben.
Für mich ernte ich auch gerade ein paar Früchte dieser Diskussion, indem ich das „Me and White Supremacy Workbook“ durcharbeite, das es damals noch als kostenloses PDF gab. Diesen Monat kam es als gedrucktes Buch raus, das laut der Webseite der Autorin noch ein paar mehr Gimmicks hat als die PDF Version.

Ausserdem war ich auf dem Wolle-Fest in Leipzig, ohne Wolle zu kaufen. Dafür habe ich eine Spindel und Stricknadeln gekauft. Dieses Jahr will ich wieder hin, aber diesmal wird nichts gekauft, ich schwöre!

Nachtrag zu der Politdiskussion: Ich kann mich aus Gründen der mangelnden Barrierefreiheit an Instagram Diskussionen nicht beteiligen. Ich habe das Nötigste aber gelesen. Ich benutze Instagram inzwischen fast nur, um mir Werbung und Informationen von Tattoo-Leuten anzusehen. Es ist von Facebook als Werbeplattform betrieben und als Werbeplattform benutze ich es auch. Deshalb folgt mir bitte nicht, ich poste dort nie was ;)

2019 war für mich das Jahr des Müllvermeidens, nichts-Kaufens und Entrümpelns mit der Konmari-Methode. Das war alles sehr gut für mich und meine Lebensqualität. Deshalb will ich 2020 noch ein Kaufnix-Jahr dranhängen, nur dass ich es noch verschärfe: Ich will Geld sparen um mir eine 3 monatige Auszeit vom Job zu gönnen. (Und für Tattoos). Meine Kaufnix-2020-Regeln sind hier zu finden. Bislang klappt es mit dem „Nichts kaufen“ nicht 100% aber es läuft ganz gut.

Ausserdem hatte ich einen anstrengenden, aber lohnenswerten beruflichen Erneuerungsprozess angestossen, ich bin ja seit 2005 in einem sehr netten Bäckereikollektiv. Da stand ein Generationenwechsel an, und wie immer, ist sowas etwas anstrengend und schmerzlich. Aber inzwischen kann ich sagen, dass es gut gelaufen ist und gut läuft und ich hoffe, dass wir alle gut auf der anderen Seite ankommen.

Als Letztes finde ich meinen Holland-Abenteuerurlaub noch erwähnenswert. Ich war am 1. Urlaubstag krank geworden und dachte, es sei nur Halsweh, und bin trotzdem gefahren. Dann lag ich erst mal 3 Tage mit Fieber im Zelt, und dann konnten wir mit der Tour doch noch starten, und es ging mir fantastisch und die Tour wurde doch noch sehr schön.

Was ich grade toll finde (0:52:51)

Weil ich 2020 noch ein Kaufnix-Jahr dranhänge, habe ich nochmal online geguckt um mich inspirieren zu lassen. Und ich guckte mir eigentlich den gesamten Nobuy-Year Content von Hannah Louise Poston an. Das ist eine Beauty-Youtuberin, die 2018 ein Nobuy Year gemacht hat und viel über ihr Kaufverhalten und die dahintersteckende Psychologie öffentlich nachgedacht hat. Ich fand das sehr spannend. Bei mir war es zwar nie so heftig wie bei ihr, aber insgesamt ist es schon heftig, wie wir, gerade auch online, zu regelrechten Konsumzombies konditioniert werden und es vielleicht nicht mal merken.

Sie kritisiert zum Beispiel Youtube Kanäle, wo es nur um Produkte und Shoppen geht. Das habe ich so in der Strickszene nicht erlebt, aber ich habe gehört, dass manche sich auch schon über Strickpodcasts oder Youtube Kanäle beklagt haben, wo es nur noch ums Kaufen geht. Ich persönlich kenne keine solchen Shows, deshalb kann ich da nicht mitreden.. wie seht ihr das? Und wie geht ihr damit um, dass ihr von Influencern zum Kaufen angeregt werdet im Internet? Schreibt es gerne hier in die Kommentare oder ins Forum Podcasting auf Deutsch auf Ravelry.

Urbane Selbstversorgung (00:59:51)

Hier geht es heute darum, warum diverse Lebensmittelrettungs-Möglichkeiten für mich nicht funktionieren.

Da ist zum einen Foodsharing, wo ich seit längerem registriert bin, und das ich in letzter Zeit ein paarmal durchsuchte. Es gab eigentlich „nie etwas“ (sehr gefühlt) außer Backwaren. Und Backwaren sind genau das, was ich nie brauche.

Dann gibt es SirPlus, das ist eine Handelskette, deren Konzept es ist, übrige Lebensmittel zu verkaufen. In meiner Nachbarschaft hat im Herbst 2018 einer aufgemacht, und das ging auch eine Weile ganz okay. Bis… der Laden einfach in wurde. Seitdem gibt es keine günstigen abgelaufenen Aufstriche mehr, sondern wirklich sehr spezielle, von Haus aus schon sehr teure Sachen, die dann heruntergesetzt immer noch teurer sind als die Äquivalente vom Discounter. Ausserdem gibt es ein Unverpackt Sortiment und Zero-Waste Gadgets, sowie reguläre Bio-Waren, die auch zum regulären Preis weggehen. Alles schön und gut, aber eben zum „retten“ funktioniert es für mich nicht mehr.

Dann gibt es jetzt eine neue App namens „Too Good to Go“, die auch schon von einem Haufen Influencern beworben wurde. Ich habe sie mir dann auf Anraten einer Freundin auch installiert, aber ich habe dort noch nie irgendwie etwas lohnenswertes gefunden. Wenn ich übriges Essen, wo ich noch nicht mal weiß, was es ist und ob ich das mag, zu einem Preis kaufen kann, für den ich schon einen richtig leckeren Falafel kriege, dann nehme ich meist eher den Falafel. In meiner Nähe gibt es zudem auch meistens nur Backwaren. Und die brauche ich ja nicht.

Dann ist da noch die Berliner Tafel. Die hat schon immer funktioniert, indem sie Dinge, die sie dann selbst gar nicht mehr loswerden konnten, noch an die Hausprojekte in der Stadt ausgeliefert und denen einfach in den Flur gestellt haben. Dann kommen Alle und nehmen sich was weg und so wurde es dann doch nicht weggeworfen.

Veganismus Updates

Ich habe in der letzten Episode ja schon erzählt, dass ich veganer werden will 2020, und das läuft soweit auch ganz gut. Allerdings musste ich jetzt mein Zero-Waste-Herz brechen und mir Tetra Packs kaufen. Seit über einem Jahr habe ich keinen Tetra Pack gekauft, aber Sojamilch gibt es nur noch in diesen Verbundmaterial-Kartons, und nicht mehr in Pfandflaschen wie ehedem. Und ich mag meinen Tee doch so gerne mit Sojamilch.

Ausserdem war ich im Futurium Berlin und habe dort über die Technologie des Laborfleisches gehört. Hier züchtet man kein Tier und behandelt es wie ein Stück Fleisch, sondern man züchtet direkt ein Stück Fleisch. Wenn man das dann wie ein Stück Fleisch behandelt, ist es ja ok. Niemand muss mehr gequält werden und trotzdem können die Menschen Fleisch essen. Eigentlich super. Aber in diesem Vortrag meint Richard David Precht, dass diese Technologien sehr gefragt sein könnten, und Konzerne geiern da jetzt schon auf die Patente. So dass fragwürdig ist, ob diese Technologie uns allen, dem Planet und den Tieren zugute kommen kann, wenn es da wieder Patente und Monopole darauf gibt. Eine Sache, die auf jeden Fall bedacht und diskutiert werden sollte.

Viel Spaß beim Anhören, eine faserverzückte Zeit und Stricken ohne Tränen!

Episode 159: Jahresendgefühl

Download und Anhören:

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Adresse der Audiodatei: http://www.spiritvoices.de/pod/ep159.m4a

:-)

Housekeeping

Musik: Intro – „Road Trip“ von Pyrosion
Jingles: Vom „Kinocast“ von Eric Spaete (CC-BY-4.0)

Es gibt wieder einen Faserverzückten Jahresrückblick und die Fragen können wir gemeinsam schreiben, erforderlich ist ein ravelry-Account und dass ihr der Gruppe „Podcasting auf Deutsch“ beigetreten seid: Hier bitte Fragen sammeln bis 31.12. und hier könnt ihr alle euren Rückblick posten, bis 29.2. ist Zeit, dann werden wollige Preise verlost!

Leider war ich beim #BIPocMAL (BIPoc Makealong) nicht so aktiv, ich habe zwar etwas gestrickt, aber war nicht wirklich auf social media damit aktiv.

Stricken und Spinnen (5:56)

Ich habe die Emerald Fingerless Mittens von Lucy Sweetland gestrickt. Die sind für Worsted/Sport Weight gedacht, ich habe ein schon gut durchmariniertes 6 fädiges Knäuel Regia Tweed in Waldgrün dafür benutzt.

Am Strickjackenprojekt geht es langsam weiter- noch immer kein Strickfortschritt, aber ich spinne gerade das Garn nach, das ich für Ärmel und Kapuze brauche. Weil ich das noch dazu in einer nicht mehr nachahmbaren Farbe rot gefärbt hatte, muss ich das nachgesponnene Garn wohl in einer Kontrastfarbe färben. Ich denke an grün.

Ich habe jetzt angefangen, das zweite Cable-Garn in die andere Richtung zu spinnen als das erste Garn. Der Grund ist, dass ich beim Stricken den Drall rausnehme, wenn der Zwirngang in Z-Twist gezwirnt wurde. Deshalb will ich, dass es S-Twist gezwirnt ist. Beim Cablé bedeutet das, das ich es auch mit S-Twist spinnen muss.

Dann habe ich mein erstes Paar Socken aus reiner Baumwolle gestrickt. Es gibt ja inzwischen komplett vegane BW-Sockenwolle, und ich bekam eine von Regia in der Farbe „Kiwi“ geschenkt. Das Muster war „Masonic Lodge“ von Emma Grundy Haigh und aus dem Rest des Garnes habe ich noch einen Trinkflaschen-Hülle gestrickt, weil meine Trinkflasche immer so schlimm am Fahrrad-Trinkflaschenhalter aufgeschlagen wird.

Mein Mottenproblem hat sich zum Glück erledigt, und ich denke, das kam gar nicht von mir, sondern aus der Nachbarschaft. Toi Toi Toi!

Ich habe aus einem Übungsgarn einer Freundin ein wunderschön texturiertes Garn gezwirnt und es dann überfärbt, und jetzt will ich es schnell verstricken, so schön ist es. Da soll mal wer sagen, Übungsgarn taugt nichts – auch wenn es auf den ersten Blick furchtbar aussieht, oft ist es echt nicht furchtbar.

Bei diesem selben Färbegang habe ich auch einen Strang meines anderen Spinn-Großprojekts mit eingefärbt: Es ist ein dreifädiges Garn aus grauem Corriedale das mit Merinowolle und Seide und Glitzer zusammenkardiert wurde. Nach dem Färben sieht man nicht mehr so, dass da andere Farben mit eingesponnnen worden waren, aber es blitzt noch hervor. Das finde ich richtig interessant und will den Rest des Garns dann auch so färben!

Urbane Selbstversorgung (23:32)

Zero-Waste-Update: Ich habe letzten November (2018) angefangen mit der Plastikvermeidung! Yay! Diesmal läuft es richtig lange, im Gegensatz zu meinem Versuch vor 10 Jahren oder so. Das ist, weil Zero Waste im Trend ist und ich viel besser an verpackungsfreie Produkte ran komme in meiner Stadt.

In der Gruppe „Podcasting auf Deutsch“ geht es auch gerade um Müllvermeidung in diesem Thread. (Falls wer mitdiskutieren möchte)

Ich denke, diese in Wegwerfplastik verpackten Lebensmittel sind auch eine Möglichkeit, Lebensmittel an sich zu verbilligen: Es wird alles portioniert und verpackt und dadurch gleichförmig, jetzt können Maschinen das machen, was vorher Menschen tagen, zum Beispiel. Deshalb gehen u.U. Plastikverpacktes und ein billiger Preis Hand in Hand.

Regionale und nachhaltige Produktion im kleineren Maßstab kann daher leider nicht so wenig kosten wie plastikverpackte Massenproduktion.

Trotzdem sind meine Gesamtausgaben für Lebensmittel zurück gegangen. Ich weiss nicht, warum. Vermutungen:

  • Ich kaufe kaum noch Halbfertigprodukte (Convenience-Produkte) sondern nur noch Grundzutaten. Ich habe vorher auch kaum Convenience Zeug gekauft, dachte ich, aber hm…
  • Ich werfe kaum noch Lebensmittel weg – auch da dachte ich, ich habe nicht soviel weggeworfen, aber ich habe vielleicht doch manchmal zuviel eingekauft. Inzwischen gibt es halt kaum noch Impulskäufe. Und ich hatte früher oft 5-6 Sorten Brotbelag zuhause. Da wird schneller was schlecht, als wenn man nur 2 Sorten Käse da hat und sonst nichts.
  • Ich kann nicht mehr den ganzen Süßkram und teure, verpackte Sachen kaufen, das macht das Leben auch billiger.

Aber zum anderen Teil des „urbane Selbstversorgung“-Segments: Zero Waste wird im Moment nachrangig gegenüber dem Klimaschutz-Thema. Ich hatte mich bereits über vielfliegende Zero-Waste-Ikonen aufgeregt. Da ist aber im Moment ein echtes Umdenken im Gange, z.B. redet die Youtuberin „Sustainably Vegan“ inzwischen auch über das Fliegen und andere Klimathemen, jenseits von der Müllvermeidung! Und das ist super. Eine andere Youtuberin, die statt nu Zero Waste Content zu filmen, mehr Klima-Themen bringen will, ist Shelbizleee.

Im Moment gehe ich aus Klimagründen auch mehr in Richtung Veganismus. Ganz vegan werde ich wohl nicht, aber ich will doch mehr auf Milchprodukte verzichten. Denn es macht richtig einen Unterschied.

Und dann gibts noch ein Update von meinem „Kaufnix-Jahr“. Ich habe dieses Jahr ganz wenige „Lustkäufe“ gemacht, das war richtig gut! Gerade hatte ich voll Konsum-Craving auf Barfuss-Schuhe, die wintertauglich sind – stattdessen wollte ich meine alten Schuhe reparieren lassen. Leider gab die Werkstatt Bescheid, dass sie irreparabel sind. Deshalb hab ich mir die Schuhe am Samstag letzte Woche (einen Tag nach der Aufnahme) gekauft! Ansonsten will ich einen Schnellkochtopf und statt kaufen hat mir ein Kollege einen geliehen, den er eigentlich nie benutzt. Und ich würde voll gerne einen wasserdichten Rolltop-Kurierrucksack haben. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt!

An dieser Stelle will ich mal Werbung machen für eine plattformunabhängige Wunschliste, die zwei Leute aus Berlin programmiert haben: Wishlephant.com – Da kann man Links zu Dingen, die man haben möchte, eingeben, und ist endlich von Amazon unabhängig geworden! Anmeldung ist nicht mal nötig. Super Sache!

Ich hab die Hefte schön (45:48)

Seit kurzem versuche ich mal eine wöchentliche Task-Liste in meinem Bulletjournal. Die Idee dazu habe ich von diesem Video von Boho Berry:

„Using the Alastair method in your bullet journal“ von Boho Berry auf Youtube

Was ich grade toll finde (50:44)

Ich habe unter der Woche aufgehört, Zucker zu essen und weil ich darüber schon ganz dolle gebloggt habe, schreiben ich hier nicht mehr so viel dazu. :)

Ich hoffe, Ihr hattet Spaß beim Lesen und Anhören und ich wünsche euch allen eine faserverzückte Zeit und Stricken ohne Tränen!

Episode 158: Sweater Knitting Weather, zweiter Versuch!

Heute geht es um den Klimastreik im September, mein Großprojekt 2019, die Strickjacke, den BIPoC Makealong, das Nachspinnen von Garn, Fahrradfahren auf dem hügeligen Land und meine Jugend, und Meditieren mit einer App.

Anhören/Download der Episode:

Ich habe den Podcast im AAC Format aufgenommen (m4a Datei), wer das zu mp3 konvertieren muss, kann das hier tun: https://audio.online-convert.com/convert-to-mp3

Adresse der Audiodatei: http://www.spiritvoices.de/pod/ep158.m4a

:-)

Die Shownotes

Housekeeping (00:00)

Musik wurde kostenlos zur Verfügung gestellt: „Road Trip“ von Pyrosion (Titelmelodie + Abspann) CC-BY-SA 3.0
„Electro 1a“ und „Nineties1“ von Eric Späte vom Kinocast (Jingles) –> CC-BY-4.0
Vielen Dank!

Dieser Podcast ist ebenfalls Creative Commons Lizensiert: CC-BY-SA 4.0

Zwar sage ich im Podcast, dass ich im September zweimal aufgenommen habe, aber ich habs nun erst, im Oktober, geschafft, zu editieren und zu veröffentlichen. Somit wars nix mit zwei Folgen pro Monat! Buuuh!

Vielen Dank an Alle für Feedback und „Likes“ klicken, auch wenn ich auf den großen Social Media Plattformen gar nicht mehr aktiv bin.

Der Klimastreik war super, wir haben mit unserem Bäckereikollektiv gestreikt und statt unserem Sortiment nur eine Brotsorte gebacken und die Brote dann mit dem Fahrrad als Mini-Fahrradkorso ausgeliefert – mit Schildern und Trillerpfeifen waren wir eine eigene kleine Demo. Danach waren wir noch auf der Großdemo und die war echt sehr groß. Die Leute haben gar nicht auf die Route gepasst und es mussten daher mehrere Demos gebildet werden auf verschiedenen Routen.

Ausserdem ist wieder #Inktober und ich mache mit, auf Mastodon haben wir uns schon lose verabredet, gemeinsam zu zeichnen.

Stricken (07:50)

Letztes Mal habe ich ja gejammert, dass ich so wenig gestrickt hatte, und dass ich ja eigentlich einen Pulli anschlagen wollte. Und HAHAAAA den hab ich angefangen! Es ist in Wirklichkeit eine Strickjacke, und zwar „Cassidy“ von Bonne Marie Burns. Von ihr habe ich schon mal den Ribby Cardi gestrickt, und das hat mir sehr gut gefallen. Wo wir schon dabei sind, herzlichen Glückwunsch an Cassidy von Ravelry zum Coming out als Ravelry’s Oberprogrammiererin! Woohoooooo! Cassidy ist übrigens ein geschlechtsneutraler Name, das wusste ich vorher nicht.

Leider ist mir mein Plan nicht aufgegangen, nachdem ich zwei handgesponnene Cablé Garne verwenden wollte, und das zweite ist leider viel zu dünn, dass es im selben Projekt passt. Und das andere, das „Plan B“ war, hat leider eine viel zu dominante Textur, als dass ich im selben Projekt gut aussehen würde. Insofern muss ich jetzt erst mal Garn nachspinnen. Ich habe das Rückenteil und beide Vorderteile fast fertig, und bin jetzt gleich mit dem Garn zu Ende, das da war.

Ausserdem habe ich gerade gar kein Kleinprojekt, und möchte gerne was zum BIPoCMakealong stricken, der von September bis Ende November 2019 läuft. Hier der Blogpost bei Desamour Designs mit Allen Infos! und hier ist ein Ravelry Bundle (ich raff das mit diesen Bundles nicht) mit BIPOC Designers auf Ravelry. Wer mitmachen möchte, kann die Posts mit #BIPoCMAL2019 taggen. Wer auf Instagram oder Facebook mitmacht (also ich schon mal nicht) kann auch Preise gewinnen!

Ich mochte das „pay what you can“ System von Arohaknits, nachdem alle verschiedene Coupon Codes verwenden können, je nachdem wieviel sie für die Strickmuster bezahlen können. Z.b. hier bei diesem Muster. Hier gibt es auch noch ein Blogprojekt, das BIPoC Designer und Dyer vorstellt: https://bipocmakersproject.wordpress.com/

Spinnen (28:18)

Ich bin voll am Produktions-Spinnen um Garn für meine Strickjacke nachzuspinnen. Ursprünglich habe ich das Garn 2011 gesponnen aus dem Kammzug „Herrmann“ vom Wolllust Schurwollversand. Den hatte ich damals von Ronny geschenkt bekommen, und jetzt fand ich den Schurwollversand wieder und sie hatten sogar noch die selbe Faser vorrätig. Ich habe mir gleich ein Kilo dieser Faser bestellt, ich bin damit leicht überversorgt, aber bei nur 500g hätte der Wert der Ware quasi nur knapp die Versandkosten überstiegen, und ich wollte doch ein wenig mehr Wolle im Verhältnis zu den Versandkosten bekommen.

Ich habe dann das alte Garn zerlegt und die einzelnen Teile auf ein Kärtchen gewickelt, und versuche das jetzt genauso nachzuspinnen. Bisher sieht es sehr gut aus, nur ist mein Drall nicht wirklich ausgeglichen..

Ich habe mein Henkys Spinnrad verliehen, auf dem ich die Faser damals mit Spulenantrieb und 9:1 Übersetzung gesponnen hatte, und jetzt spinne ich es mit 20:1 Übersetzung auf dem zweifädigen Schacht-Reeves Rad. Nunja, das kann ja nur gutgehen!

Ansonsten bin ich noch an meinem Großprojekt, mit selbst kardiertem BFL/Seide/Add-ons, das wird ein überwiegend graues Garn, das ich nachher noch färben möchte, aber so, dass man die zusätzlich eingesponnenen Fasern dann noch erkennt. Ich würde das dann eher dezent und nicht an allen Stellen färben.

urbane Selbstversorgung (37:43)

Hier geht es wieder ums Radfahren, und ich nehme doch den Cliffhanger von der vorletzten Episode wieder auf. Da wollte ich nämlich davon reden, ob man auf dem Land mit dem Rad sich fortbewegen kann oder nicht. Ich bin nämlich auf dem Land aufgewachsen und rückblickend muss ich sagen: Ich hätte auf dem Land viel mehr das Fahrrad nutzen können, als ich es damals getan habe.

Ich habe damals auf dem Dorf gewohnt und mein Sozial- und Schulleben spielte sich in der 11 km entfernten Stadt ab. Ich war damals – obwohl ich manchmal mit dem Fahrrad in die Schule gefahren bin – völlig vom gefahren werden abhängig, denn ich war ein Kind/Teenager und hatte keinen Führerschein, und als ich 18 wurde, habe ich ihn als die einzige mir bekannte Person in meinem Alter gar nicht erst gemacht. Dass ich so wenig das Rad benutzt habe, lag meiner Meinung nach an einer Blockade im Kopf. Denn ich bin in die Stadt rein getrampt, und weil ich dann nicht mehr raus kam, bin ich oft die 11km zu Fuß gegangen. Das dauerte Stunden, und das mitten in der Nacht mit Wildschweinen usw… ich weiß ja auch nicht.

Auf meinem Schulweg war das Fahrrad auch nicht langsamer als der Schulbus. (Der musste nämlich noch auf halber Strecke umkehren und in noch ein anderes Dorf, ein paar Kinder abholen).

Und ja, das Thema Berge: Ich komme aus einer Gegend mit Bergen, und ich bin auch letztes Jahr 1000 Kilometer von Leipzig nach Tuttlingen gefahren, und davon waren vielleicht die ersten 50 km Flachland, danach war kein Flachland mehr. Trotzdem waren die wenigsten Strecken bergig, denn Straßen werden meistens so angelegt, dass Menschen Steigungen möglichst vermeiden und ebenerdig von A nach B gelangen. Z.B. in Flusstälern. Sollte es doch unvermeidbar sein, Berge zu fahren, wäre ein E-Bike eine gute Lösung. (Meine Mutter hat sich letztes Jahr eins gekauft und ist mit mir dank E-Bike 600km Havelradweg gefahren)

Allerdings ist es sehr fies, dass die Radwege oft über die Berge gehen, während die Land- und Bundesstrassen durchs Tal geleitet werden. Da müsste noch in der Zukunft was passieren und für den Radverkehr auch mitgedacht und mitgebaut werden. Da frage ich mich, ob es auch an der „Schere im Kopf“ liegt, mit der sich die Planenden selber zensieren, dass Radverkehr von vornherein nicht als ernsthaftes Transportmittel mit eingeplant wird.

Für uns als Gesellschaft wäre es statistisch gesehen jedenfalls super, wenn mehr Rad gefahren würde, denn wir leiden als Gesamtgesellschaft an Bewegungsmangel und an den entsprechenden Folge-Erkrankungen. Im Tagesspiegel, einer Berliner Tageszeitung, gab es mal ein Special über Radfahren in Dänemark, und einer der Planer dort sagte, dass man ein Vielfaches einspart an Gesundheitskosten, weil die Leute eben insgesamt viel fitter und gesünder werden, wenn sie sich mehr bewegen.

Eine Freundin von mir ist vor einigen Jahren täglich mit dem Rad zur Arbeit in die Stadt gefahren, anstatt wie vorher mit dem Auto, und sie hat das fotografiert und auf Instagram als „DailyUrlaub“ getaggt. (Die Beiträge sind leider nicht mehr online oder waren privat, daher tauchen sie in der Hashtag Suche nicht auf) Das ist auch ein Vorteil vom Radfahren auf dem Land: Die Landschaft ist schön, es ist nicht so laut und auch nicht so stressig wie in der Stadt.

Was ich grade toll finde (53:46)

Ich finde gerade geführte Meditationen toll. Dafür verwende ich momentan die kostenlose App „Insight Timer“. Obwohl die auf meinem alten Telefon nicht ganz reibungslos läuft, kann ich damit noch ganz okay meditieren. Und es tut mir sehr gut, denn für mich funktioniert Stricken und Spinnen als Meditation gar nicht. Ich kann dabei nicht abschalten, sondern im Gegenteil: Ich komme dabei eher ins Grübeln. Von daher ist meditieren genau das Richtige!

Ich hoffe, es hat Spaß gemacht zuzuhören, ich wünsche Euch eine Faserverzückte Zeit und Stricken ohne Tränen!